So wählst Du die richtige Zwischenfrucht aus
Der Zwischenfruchtanbau bietet zahlreiche Vorteile: Gewässerschutz, Boden- und Erosionsschutz, Klimaschutz, Nutzung als
Viehfutter, vorbeugender Pflanzenschutz und Förderung der Biodiversität. Es gibt eine große Anzahl von Pflanzenarten,
die in Zwischenfrüchten angebaut werden können.
Die Auswahl ist daher nicht immer einfach. Um den größtmöglichen Nutzen aus der Zwischenfrucht zu ziehen, müssen mehrere
Kriterien (Art des Anbaus, Fruchtfolge, Zeitpunkt der Aussaat) berücksichtigt werden, die wir dir nachstehend erklären.
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Unser Sortiment umfasst nicht nur Zwischenfruchtmischungen sondern auch Einzelsaaten. Wenn du unser Saatgut kaufen
möchtest und Fragen hast, sind wir gerne für dich da .
- - Die Fruchtfolgeplanung : Damit ein grosser Teil des Krankheits- und Schädlingsgefahr mit der Fruchtfolge reduziert werden kann, bedarf es einer guten Planung. In Fruchtfolgen mit hohem Getreideanteil und verschiedenen Getreidearten ist die korrekte Abfolge wichtig, um Krankheiten einzudämmen.
- - Keine Gräser vor Getreidesaaten : Weizen, Triticale und Dinkel sind anfällig gegenüber Halmbruch. Direkte Abfolgen dieser Kulturen gilt es wenn möglich zu vermeiden.
- - Keine Leguminosen vor Erbsen, Ackerbohnen, Sojabohnen, Sonnenblumen und Raps pflanzen, um das Risiko von Krankheitsbefall oder Sclerotinia zu vermeiden.
- - Kein Senf vor Sonnenblumen : Erhöht das Sclerotinia-Risiko
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Wahl einer Zwischenfrucht aus derselben Familie wie die Folgekultur vermieden werden sollte, da sie das Risiko von Krankheiten erhöht. Auch wenn bestimmte Kulturen sehr häufig in der Fruchtfolge vorkommen, kann die Verwendung von Deckfrüchten aus der gleichen Familie die Entwicklung bestimmter bodengebundener Schädlinge oder Krankheiten verschlimmern.
• Setze dir ein Ziel: Zweck des Zwischenfruchtanbaus
Im Zwischenfruchtanbau ist es in erster Linie wichtig, dass die angebauten Früchte zur Fruchtfolge des Betriebs passen.
Ein gelungener Zwischenfruchtanbau fördert die Gesundheit, Ertrag und Qualität der Hauptfrucht.
Stelle dir die Frage, welches Ziel du mit den Zwischenfrüchten erreichen willst: Bodenbedeckung, Bodenschutz,
Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit, Unkrautbekämpfung, Futtermittelproduktion für die Herde, Erhaltung der Biodiversität
... Es liegt an dir, die Zwischenfrucht entsprechend Ihrer eigenen Zielsetzung auszuwählen.
• Aussaatzeitpunkt und Eigenschaften der Zwischenfrucht
Die Aussaat sollte so früh wie möglich nach der Ernte erfolgen. Dadurch kann die Restfeuchtigkeit des Bodens für das
Auflaufen genutzt werden, und es stehen ausreichend Wärme und Licht zur Verfügung. Denn bei einer späten Aussaat wird
die Stickstoffaufnahme stark reduziert. Mitte September angelegte Zwischenfrüchte können nicht mehr ausreichend wachsen
und erreichen daher nicht die gewünschten Ziele. Generell ist es unerlässlich, die Zwischenfrucht an die Bodenart
anzupassen, um eine vernünftige Bewirtschaftung zu gewährleisten.
Die Auswahl der Zwischenfrüchte hängt von folgenden Eigenschaften ab: Sicheres Abfrieren
(Alexandrinerklee, Ackerbohne, Futtererbse, Sommerwicke, Ramtill, Senf) Hohe Konkurrenzkraft
(Rau-/Sandhafer, Senf, Ölrettich, Winterrübsen, Futterraps, Kresse, Phacelia), Hohe N-Bindung
(Sonnenblume, Ölrettich, Rübsen, Futterraps, Kresse, Phacelia), Niedrige Schneckenanfälligkeit
(Phacelia, Sand-/ Rauhafer, Kresse, Gelbsenf, Sareptasenf).
• Aussaat von Zwischenfrüchten
Es gibt unterschiedliche Aussaattechniken für Zwischenfrüchte: Drillsaat nach Pflug, Mulchsaat, Ausbringung mit dem
Schneckenkornstreuer etc. Die Art der Aussaat hängt von der Zwischenfrucht und ihrer Keimbarkeit sowie der Saattiefe ab.
- - Futterraps, Senf, Rettich -> Streusaat: 1 – 2 cm Saattiefe
- - Welsches Weidelgras, Roggen -> klassische Drillsaat: 1 – 2 cm Saattiefe
- - Futtererbse, Ackerbohne -> Direktsaat oder klassische Reihensaat: 4 – 8 cm Saattiefe
Diese Anbauempfehlungen dienen lediglich zur Informationszwecken. Da jedes Jahr unterschiedliche Wetterbedingungen mit sich bringt, muss von Jahr zu Jahr neu entschieden werden muss, welches Aussaatverfahren am besten ist.
Folgende Tabelle zeigt, welche Zwischenfrucht in Fruchtfolgen passt
Fruchtfolge
Kartoffeln
Neutral
Nicht empfohlen
Senf, ÖLrettich, Raps, Rüben, Sonnenblumen, Leguminosen
Fruchtfolge
Raps
Empfohlen
Neutral
Nicht empfohlen
Send, Ölrettich, Raps, Rübsen, Sonnenblumen, Leguminosen
Fruchtfolge
Rüben
Empfohlen
Senf, Nematodenresistenter, Ölrettich, Rauhafer, Alexandrinerklee, Lein
Neutral
Nicht empfohlen
Raps, Rübsen, Buchweizen, Gräser
ZWISCHENFRUCHTMISCHUNGEN
Wusstest du, dass bestimmte Zwischenfruchtmischungen verwendet werden müssen, wenn du den Zwischenfruchtanbau als Greeningmaßnahme durchführst?
Vorteile von Zwischenfruchtmischungen:
- - Intensive Durchwurzelung des Bodens (Mischung aus Tief- und Flachwurzler)
- - Deutliche Verbesserung der Bodenstruktur
- - Verbesserte Nährstoffbindung
- - Reduktion von Fruchtfolgeproblemen
- - Abfrierende Mischungen sind ideal für die Mulchsaat
- - Schnelle Bodenbedeckung
- - Unkrautunterdrückung